Dienstag, 11. Oktober 2016

"Mothership" gewinnt auch die fünfte Battle 2016

WYC-Clubschiff ist damit "J70 Bodenseemeister".

Über 20 Mannschaften waren am vergangenen Wochenende (8. und 9. Oktober) zur fünften und letzten Regatta um die J70-Bodenseemeisterschaft 2016, der „Lake Constance Battle Vol. 5“, beim Bodensee Yacht-Club Überlingen zu Gast. Nach fünf Wettfahrten bei sehr schwierigen Bedingungen – es weht fast kein Wind – hatte das WYC-Team auf der „Mothership“ den Bug klar vorne. Max Rieger, Thomas Stemmer, Felix Diesch und Conrad Rebholz gewannen mit drei Laufsiegen und insgesamt nur sechs Punkten vor dem Team der Gastgeber um Enis Hadzic (elf Punkte).
Sieger der "Lake Constance Battle Vol. 5" in Überlingen: Das WYC Team um Max Rieger das bereits beim Ostertraining auf dem Gardasee formiert wurde. Auf dem Foto v.l. Thomas Stemmer, Conrad Rebholz, Felix Diesch, Steuermann Max Rieger und WYC-Teammanager Klaus Diesch.
Foto: © Mathias Rebholz
Recht konservativ ging es die Mothership-Crew am Samstag an. „Wir sind entspannt losgefahren und waren wohl zur richtigen Zeit immer am richtigen Ort“, blickte Steuermann Max Rieger auf die ersten beiden Rennen zurück. Zwei erste Plätze waren ein eindrucksvoller Auftakt. Etwas zäher ging es am Sonntag weiter. Kühle Temperaturen und fast kein Wind machten es auch der Wettfahrtleitung des BYCÜ schwer, noch ein paar Läufe über den Parcours zu bringen. Bei nur null bis einer Windstärke wurde es immer wieder probiert. Oft war ein Hauch von Wind auch bald wieder weg. Zudem drückte die Strömung von hinten gegen die Startlinie, so dass es zu vielen Frühstarts, Rückrufen und auch Disqualifikationen kam.

Über den Sonntag verteilt kamen dann doch drei weitere Wettfahrten zustande. Die „Mothership“ blieb mit den Plätzen sieben und drei im Rennen um die Spitzenplätze. „Keinen Frühstart einfangen“, war Riegers Devise – und im letzten Rennen musste er dafür sogar von der Startlinie weghalsen. Mit einem gewissen Nachteil verbunden ging er dann in der anderen Richtung als das Hauptfeld auf den Regattakurs, holte aber schnell auf und steuerte mit dem dritten Laufsieg auch zum Gesamtsieg bei der fünften Battle. Einige Top-Teams wurden eben durch Frühstarts in den letzten Wettfahrten aus dem Rennen um den Sieg geworfen, auch wenn bei fünf Läufen in der Wertung das schlechteste jeder Crew gestrichen wurde. Rang zwei mit elf Punkten ging an Enis Hadzic vom BYCÜ vor den Schweizern vom RC Bodensee um Massimo Sorriano (dem Sieger der Schweizer J70-Liga 2016) mit 18 Punkten.

Erstmals war auch Olympia-Surfer Toni Wilhelm für den WYC in dieser Bootsklasse dabei, auf der auch die Bundesliga ausgetragen wird. Zusammen mit WYC-Teammanager Klaus Diesch und Marius Bock segelte er bei Lukas Ammon vom YC Langenargen. Ein dritter Platz zeigte das Potenzial der Mannschaft, auch wenn sie am Ende gleich zwei Frühstart-Disqualifikationen kassierte und insgesamt auf Rang zehn kam.

Sieger der J70-Bodenseemeisterschaft 2016
Die fünf „Battles“ gehen in eine Jahreswertung um eine Bodenseemeisterschaft der J70 ein, die vor vier Jahren als Einheitsklasse am Schwäbischen Meer ausgerufen wurde. Gewertet wird jeweils das Schiff, nicht die Segler. Die Regattaserien in Lindau, Bregenz, Kreuzlingen und nun Überlingen wurden berücksichtigt, in Friedrichshafen war die „Battle“ im Juli mangels Wind ergebnislos geblieben. Die Jahreswertung gewann die „Mothership“ des WYC mit klarem Vorsprung. Schon bei der ersten „Battle“ im April in Lindau hatte die gleiche Crew wie jetzt in Überlingen gewonnen. Im Juni in Bregenz erreichten Yannick Hafner, Mathias Rebholz, Patrick Aggeler und Christian Severens an einem windreichen Wochenende Platz zwei. In Kreuzlingen (Mitte September) segelte Klaus Diesch mit Felix Diesch, Thomas Stemmer und Max Bäurle auf Platz vier. In Überlingen sicherte das Team um Max Rieger nun den Gesamtsieg. Bericht: Oswald Freivogel, Präsident WYC.

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